Schwierig aber schön: Mühlenstrasse

Die Mühlenstrasse ist das Pflegeheim "Villa Kennedy" von Peter Janssen, für den wir bereits mehre Pflegeheime – u. a. auch die Villa Clay - im gleichen Bezirk Berlin Zehlendorf geplant haben.

Dieses Vorhaben gehört zu unseren besonders schönen Projekten. Der Weg dahin war aber steinig. Wir hatten Verzögerungen beim Hochbau, eine schwierige Ausführungsfirma, Kündigung, Neustart, aber zum Glück überschaubare Kostensteigerungen. Dies war für alle Beteiligten schwierig, insb. der Bauherr war hier sehr gefordert, da wir zwischenzeitlich bei laufendem Betrieb gebaut haben. Wir haben aber gemeinsam alle Herausforderungen gemeistert und ein sehenswertes Ergebnis erzielt.

Die wichtigste Aufgabe war die Einbindung des Gebäudes des Architekten Klaus Kammerer in eine bestehende Waldfläche. Diese haben wir rechtlich umgewandelt, aber nur die unbedingt erforderlichen Bäume entnommen. Das war zwar eine gute Idee, hat aber den Bauprozess erschwert, weil wir z. B. Grossbäume in Gebäudenähe mittels Spundwänden geschützt haben.

Die zweite wichtige Aufgabe war die Einbindung des Gebäudes in die Topografie. Im Bestand gibt es beträchtliche Höhenunterschiede; das Kellergeschoss des Gebäudes ist auf einer Seite ein Gartengeschoss. Und in den Freianlagen gibt es eine mehrere Meter tiefe Geländerinne. Diese Aufgaben haben wir durch Geländeregulierung mittels Naturstein - Rohblöcken gelöst, die in den gesamten Freianlagen prägend und quasi so etwas wie unser Markenzeichen sind. Wichtig ist hierbei, dass wir mit Sora Lamprohyr einen Naturstein verwendet haben, der durch die Firma Schumann in der Nähe von Bautzen und damit nicht weit weg von Berlin gewonnen wird.

Darüber hinaus haben wir mit dem gleichen Material folgende Besonderheiten realisiert:

a/ Da der Haupteingang ein halbes Geschoss über dem Gelände liegt, haben wir diesem mit einer Rampe erschlossen und die Rohblöcke quasi abgestuft wie Schichten von Sedimentgestein in der Erde verschwinden lassen.b/ Im Gartenhof haben ein Wasserbecken mit bearbeiten - gesägten und gestockten - Werksteinen geplant, deren Wände sichtbar sind und deren Oberkanten zum be - sitzen einladen.

c/ Die Geländerinne haben wir so genutzt, dass mit einer Staumauer aus Gabionen eine Versickerungszone für sämtliches Regenwasser ohne jeglichen Erdaushub entstanden ist.

Klein und Fein: Grüntaler Strasse

Auch die Grüntaler Strasse ist ein Pflegeheim der Grüntal Gruppe in Berlin Wedding

Hier hatten wir einen Feuerwehreinsatz: "Können Sie mal eben schnell eine Ausführungsplanung und eine Objektüberwachung übernehmen?" Haben wir dann gemacht, ein vollständig neues Konzept entwickelt und es zu einem vorzeibaren Ergebnis gebracht.Eine Besonderheit hier war, dass alle Lichtschächte hochbauseitig zu tief montiert waren. Unsere Lösung war die vollständige und durchgehende Überbauung mit einem Lichtschachtgitter als eigenständige Konstruktion, die somit aus gestalterischer Sicht auch eine Art Traufstreifen geworden ist.