Vergleich: Vorher - Nachher, kleine Vorhaben

Samstag, 3. Oktober 2020 09:19

Wir haben jetzt eine ganze Weile nichts veröffentlich. Das liegt natürlich nicht daran, dass wir nichts gebaut oder zu erzählen hätten. Es verhält sich eher umgekehrt. Unsere Projekte schwanken nach wie vor von sehr klein bis sehr gross. Thema dieses Beitrags sollen einige, kürzlich realisierte kleinere Projekte sein. Die nachfolgenden Vorhaben zeigen wir auch im Vorher - Nachher Modus, um zu veranschaulichen, das sich eine Menge getan hat.

Da Eigentumswohnungen in Berlin in den letzten Jahren zu substantiell höheren Preisen veräussert werden, haben einige unsere Auftraggeber jetzt auch kleinere Vorhaben angefasst, die Lückenschlüsse oder auch Innenverdichtungen sein können.

Dass ist aus städtebaulicher Sicht wünschenswert und einer Bebauung von Stadtrandlagen mit hoher Verdichtung von bis dato unversiegelten Flächen vorzuziehen.

Für uns bedeutet das aus planerischer Sicht eine grössere Herausforderung, weil immer mehr Funktionen auf kleinstem Raum untergebracht und z. T. überlagert werden müssen.

Bei der überschaubaren Grösse dieser Vorhaben neigt der Planer gerne zu ignorieren, dass die üblichen Komplexitäten mit der geringeren Projektgrösse eben nicht proportional kleiner werden, sondern sogar zunehmen können:

+ Die innerstädtisch Lage ist fast immer ein Bauen im Bestand.

+ Sie sind häufig mit der Thematik Altlasten konfrontiert.

+ Der Baugrund ist häufig nicht versickerungsfähig.

+ Auf Brachen hat sich fast immer eine Sukzession eingestellt, die Fällanträge und die entspr. Ersatzpflanzung erforderlich machen.

+ Viele Funktionen (Erschliessung, Parkierung, Feuerwehrzufahrt, Abfallentsorgung, Spiel, Erholung, Gemeinschaft) müssen z. T. auf den gleichen Flächen erfüllt werden.

+ Bei der Realisierung / Objektüberwachung benötigen die Hochbaugewerke die knappen Lagerflächen für sich selbst.

Wir gehen davon aus, dass sich die in der Vergangenheit gelebte Praxis - dass der Galabau mit seinen Leistungen schon einsteigt, wenn die Hochbaugewerke noch arbeiten - in der Zukunft nicht mehr darstellen lässt. Der Hochbau muss vollständig abgezogen sein muss, bevor der Galabau startet. Das hat bei guter Vorbereitung zumindest den Vorteil, dass der Galabau dann wesentlich schneller und effizienter arbeiten kann.

In Folge dessen werden die Kosten für den Galabau substantiell ansteigen. Die Budgets der Vorhabensträger müssen entspr. angepasst werden.