Kunst: Tomás Saracenos urbane Visionen

Donnerstag, 29. Oktober 2015 00:00

Im Ständehaus der Kunstsammlung Nordrhein - Westfalen ist bis Ende 2015 eine Installation des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno zu sehen. Es handelt sich dabei um ein begehbares Netz aus Stahlseilen, das unter dem Glasdach / über der Foyer - Halle temporär installiert worden ist.

Eine völlig neue Erfahrung:

Sie müssen sich zum einen vor dem Betreten aller losen Teile aus Ihren Taschen entledigen (die fallen nämlich sonst sehr tief) und einen Overall sowie Turnschuhe anziehen, um dann nach einer ausführlichen Einweisung und Unterschrift zwecks Übernahme aller Verantwortung endlich auf das Netz zu dürfen.

Auf dem Netz selbst - absolute Schwindelfreiheit vorausgesetzt - werden Sie sehr schnell feststellen, dass es in unseren Städten sehr viel ungenutzten Raum gibt.

Dies ist eine einfache aber beeindruckende Aussage des Künstlers. Ein zusätzliches - auch in anderen Werken -  wiederkehrendes Motiv sind Raumkapseln, die hinsichtlich Klimawandel und Bevölkerungswachstum Möglichkeiten für alternativen Wohnraum aufzeigen sollen.

In der Zeitschrift Monopol können Sie im sehr schönen Artikel "Ein Mann will nach oben" mehr erfahren. Interessant ist die die Frage, ob sich diese Gedankenwelt auch in der Realität umsetzen lässt.

Hierzu drei Beispiele des Spielgeräte - Herstellers Corocord, Berlin. Die Ingenieur - Leistungen für die Sareceno -  Installation in Düsseldorf und die beiden ersten Beispiele  von Corocord hat das Büro Officium, Stuttgart erbracht.

Bei allen Beispielen ermöglicht das Netz eine zusätzliche Nutzungsebene und damit einen sparsamen Umgang mit urbanem Raum.

Expo Mailand, Pavillon Brasilien

Spielplatz Landesgartenschau, Schwäbisch Gmünd

Bolzplatz Wiesbadener Strasse, Berlin